"Von jetzt an ist der Frieden die Sache aller Völker.
Kein Mensch allein, kein Volk allein,
wohl aber alle gemeinsam vereint,
können den Frieden verteidigen und den Krieg verhindern."
Diese Forderung
und der Wunsch nach weltweitem Frieden
bleiben
solange unsere Heimat Erde existiert
aktiv.
Der Künstler Pablo Picasso
entwarf anlässlich des Weltfriedenskongresses 1949,
an dem auch er teilnahm,
die Friedenstaube,
für die er 1955 den Weltfriedenspreis erhielt.
Zur Mahnung
Schicksale 2. Weltkrieg
Gegen das Vergessen
"Die Gedanken sind frei...?"
Wer in der frühen Nachkriegszeit geboren wurde, war mittelbar oder unmittelbar immer auch mit Kriegsgeschichte konfrontiert. Familien waren zerrissen, Beziehungen zerstört, traumatisierte Erwachsene und Kinder ihrem Schicksal überlassen.
Elternpaare trugen ihre Kriegserlebnisse in sich. Mit Lebenswillen den Blick nach vorne auf den Wiederaufbau gerichtet, verschlossen sie sich der Erinnerung an die erst so kurze Zeit zurückliegenden Schreckenstage. Ihr Unterbewusstsein ließ sich jedoch durch die scheinbare Normalität nicht täuschen.
Kinder erlebten zu Hause und im Umfeld oft emotional verhärtete Erwachsene mit unterschiedlichsten Befindlichkeitsstörungen. Kinder, die diese Misstimmungen nicht deuten konnten, nahmen sie aber wie mit feinen Antennen wahr, sie verhielten sich jedoch dadurch nicht mehr kindgerecht unbefangen oder gar unbelastet fröhlich.
Erst im Laufe vieler nachfolgender Jahre wurde überhaupt erst ein Augenmerk darauf gerichtet, dass sich Kriegstraumata generationsübergreifend auswirken.
"Nie wieder Krieg...!"
Sie konnten es noch nicht besser wissen
und meldeten sich freiwillig zum Kriegsdienst:
Bruno, der 17jährige Junge aus Schneidemühl/Westpreußen,
dessen Leben durch harte Arbeit auf einem Landgut,
aber auch durch seine waldreiche Heimat mit Flüssen und zahlreichen Seen geprägt war,
interessierte sich sehr für abenteuerliche Seefahrt.
Er ließ sich durch die Werbeaktivitäten der Marine so nachhaltig beeindrucken,
dass er sich "freiwillig gemeldet" bereits mit 18 Jahren
bei der Marine in Ausbildung befand
und anschließend auf das Schlachtschiff "Bismarck" kommandiert wurde.
"Bismarck" war ein Schlachschiff der Deutschen Kriegsmarine,
gebaut für den Einsatz im Krieg
durch die traditionsreiche Deutsche Werft Blohm+Voss, Hamburg.
Heinz, ein Bauunternehmersohn aus Königsberg/Ostpreußen,
fand schon in ganz jungen Jahren durch seine Familie
einen Zugang zur Technik und zur Marine.
Nach einer handwerklich-technischen Berufsausbildung
meldete auch er sich freiwillig zur Kriegsmarine,
und wurde ebenfalls zur Stammbesatzung auf die "Bismarck" kommandiert.
Ob sich die jungen Männer
in Erkenntnis der Brutalität und des Schreckens eines Krieges
zum entscheidenden Zeitpunkt anders entschieden
oder gar versucht hätten, einem Kriegseinsatz zu entgehen,
war im Nachhinein natürlich nur subjektiv, beziehungsweise gar nicht zu beantworten.
Es war wie es war.
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Während eines sehr schweren Seegefechtes sank die "Bismarck"
am 27. Mai 1941.
(Durch Selbstversenkung, so die Überlebenden)
Die Stärke der Besatzung wird unterschiedlich angegeben,
mit 2145, 2221, 2.371 Mann. Gesichert ist die Anzahl der leider nur 115 Überlebenden.
(110 aufgenommen vom britischen Feind, 5 durch Deutsche Marine)
(Ursprünglich 116 aus dem Meer gerettete Mann, einer verstarb kurz nach Rettung.)
Ab der Sekunde ihrer Rettung auf See
waren alle Bismarck-Überlebenden "Kriegsgefangene".
Bruno und Heinz,
die sich auf der "Bismarck" nicht über den Weg gelaufen waren,
lernten sich Dank des Glücks ihres Überlebens nun kennen.
Sie und die übrigen Crew-Überlebenden wurden für kurze Zeit nach Grossbritannien verbracht,
danach für fast 6 Jahre nach Kanada,
und zum Schluss für eine Zeitlang wieder nach Grossbritannien.
Sechs lange Jahre, von Mai 1941 bis April 1947,
dauerte ihre Gefangenschaft,
die die Persönlichkeitsentwicklung aller auf unterschiedliche Weise beeinflusste,
und die ihr gesamtes, weiteres Leben prägte.
⚓
Seeschlacht im Atlantik - Überlebender Bruno R. -
Bismarck-Fahrer Bruno
*3.11.1920 in Freudenfier/Westpreußen, gelebt u.a. in Köln, ✝17.4.2001 in Menden
einer der 115 Überlebenden der Tragödie auf "Bismarck" am 27. Mai 1941
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Seeschlacht im Atlantik - Überlebender Heinz
Bismarck-Fahrer Heinz
*14.12.1915 Königsberg/Preußen, ✝25.11.2004 Hamburg
einer der 115 Überlebenden der Tragödie auf "Bismarck" am 27. Mai 1941
Heinz war Mitbegründer der "Marinekameradschaft Schlachtschiff Bismarck"
und maßgeblicher Initiator der Gedenkstätte gegen das Vergessen,
wobei ihm die Örtlichkeit in Friedrichsruh sehr am Herzen gelegen hatte.
"Gedenkstätte Ehrenmal Crew Bismarck"
in Friedrichsruh bei Hamburg
Den Toten zur Ehre
Den Lebenden zur Mahnung
"Nie wieder Krieg"
Die aktuelle Situation
3.11.2022...Wir haben eine Weltbevölkerung von rund 8 Milliarden Menschen erreicht.
Alle wollen ernährt werden, alle haben Ansprüche auf beispielsweise sauberes Trinkwasser.
2010 wurde "die Versorgung mit Trinkwasser" in das Grundrecht eingebunden,
doch schon heute ist sauberes Trinkwasser nicht für alle Menschen gewährleistet.
Die Erde bietet weder ausreichenden Platz noch unerschöpfliche Ressourcen.
Der Mensch dringt immer weiter in die Lebensräume der Tiere ein,
deren Artenvielfalt tagtäglich um mehr als 100 abnimmt.
Klimatische und wirtschaftlich bedingte Veränderungen unserer Lebensbedingungen
lassen uns davon ausgehen,
dass die Schätze unseres Planeten umkämpft bleiben werden.
Eine globale Herausforderung.
Wir haben nur diese eine Erde.
Frieden auf der Welt
ist nicht in Sicht.
Hoffnung?? Die Hoffnung stirbt zuletzt!!